Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(37): 1139-1141
DOI: 10.1055/s-0028-1117415
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der Leberschädigung durch Conteben

H. Hörlein
  • Med. Klinik der Städt. Krankenanstalten Wuppertal-Elberfeld (Chefarzt: Prof. Ph. Klee)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Das führende klinische Symptom einer Leberfunktionsstörung durch Conteben ist der wenig intensive, manchmal länger andauernde Subikterus (Serumbilirubin maximal 2,4 mg%).

  2. Pathologisch-anatomisch und histologisch findet sich eine diffuse Leberverfettung.

  3. Bei der Entstehung des Subikterus kommt neben der Leberfunktionsstörung eine vermehrte Hämolyse der Erythrozyten in Betracht.

  4. Durch die Bilirubinbelastungsprobe kann der Anteil der Leberschädigung von der Hämolyse differenziert werden (Bestimmung der Eliminierungskonstanten und der Gesamtausscheidung pro Stunde).

  5. Die speziellen Serumlabilitätsproben sind abhängig a) von dem Schweregrad der Tbc-Infektion, b) von der Leberfunktionsstörung, c) vom Erythrozytenuntergang.

  6. Die Galaktoseprobe ist meist positiv; sie kann negativ ausfallen, wenn der Ikterus überwiegend auf vermehrter Hämolyse beruht.

  7. Die Leberfunktionsstörung — die nach unseren Erfahrungen bei richtiger Dosierung und Überwachung selten ist — ist nach Weglassen des Medikamentes reversibel und hinterläßt keinen Dauerschaden.

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