Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(37): 1144-1146
DOI: 10.1055/s-0028-1117417
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der formalen Pathogenese der Boeckschen Krankheit

Helmut Hartweg
  • Röntgeninstitut (Leiter: Prof. Dr. R. Bauer) der Medizinischen Universitäts- u. Poliklinik Tübingen (Direktor: Prof. Dr. H. Bennhold)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

An Hand der Beobachtungen bei 70 eigenen Boeck-Kranken wird die formale Pathogenese dieser Krankheit geschildert, wie sie sich dem Kliniker und Röntgenologen darbietet. Im Gegensatz zu Schaumann werden die Lungen als Eintrittspforte des Erregers in den Körper angesehen. Erst in den Hiluslymphknoten jedoch kommt es zu nachweisbaren Veränderungen. Für die Entstehung des eigentlichen Lungenleidens bestehen 2 Möglichkeiten: 1. der retrograde Befall auf dem Lymphweg von den Hili her, 2. der hämatogene Befall im Rahmen des Generalisationsstadiums. Weiterhin wird angenommen, daß die lungenfernen Organherde im zweiten Stadium des Lungenleidens entstehen. Die zu beobachtende zeitliche Differenz ihres Auftretens läßt sich durch das organspezifische Milieu erklären. Im weiteren Verlauf ist eine gewisse eigengesetzliche Entwicklung der einzelnen Lokalisationen zu erkennen.

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