Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(48): 1517-1520
DOI: 10.1055/s-0028-1117519
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ursachen, Wesen und Behandlung der Pyelonephritis1

Heinrich Berning
  • I. Med. Univ.-Klinik Hamburg-Eppendorf (Direktor: Prof. Dr. H. H. Berg)
1 Vortrag, gehalten am 7. 6. 1951 vor dem Cuerpo medico Hospital central Valencia (Venezuela).
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die akute und chronische P.N. als morphologisch erwiesene, häufigste Form der entzündlichen Nierenerkrankungen verdient in der klinischen Diagnostik und Therapie größere Beachtung. Dies trifft besonders für die P.N. der Frauen ohne nachweisbares Stauungsmoment zu. Es wird über das klinische Bild von 200 Fällen dieser Art berichtet, von denen rund 70% pathologisch-anatomisch nachgewiesen sind, und es wird die Symptomatologie der akuten, chronischen und hypogenetischen Verlaufsformen ausführlich besprochen. Besondere Bedeutung kommt der P.N. in Form der Papillitis necroticans als Komplikation des Diabetes mellitus zu. Da die pyelonephritische Schrumpfniere die häufigste Form der Schrumpfniere darstellt, verdient der pyelonephritische Hochdruck größeres Interesse. In der Therapie der P.N. ist die ausreichende Behandlung des Beginns entscheidend. Die chronisch-rezidivierende P.N. läßt sich auch im Zeitalter der Antibiotika schwer ausheilen. Eine veränderte klinische Einstellung gegenüber der „Pyelitis” muß angestrebt werden.

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