Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(50): 1590-1592
DOI: 10.1055/s-0028-1117540
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ein Beitrag zur Wirkungsweise des Hydergins

A. Sturm, F. Wawersik, J. L. Becher
  • Medizinischen und Nervenklinik der Städtischen Krankenanstalten Wuppertal-Barmen (Chefarzt: Prof. Dr. A. Sturm)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei 38 Personen mit organischen und funktionellen enzephalopathischen Störungen und arterieller Hypertension wurde der Einfluß des Hydergins auf den Adrenalintest (bei einmaliger i.v. Injektion von 0,3 mg Hydergin 5 Min. vor Adrenalingabe und bei 10tägiger Vorbehandlung mit 3mal 20 Tr. Hydergin per os) untersucht. Hydergin vermochte in 70% die im Vorversuch mit Adrenalin gewonnenen pathologischen Reaktionsabläufe der Blutzucker- und Leukozytenbewegungen ganz oder fast ganz zu normalisieren. Normale Reaktionstypen im Adrenalintest wurden durch Hydergin nicht beeinflußt. Der Hydergineffekt, der nicht in eine bestimmte vegetative Reaktionsrichtung determiniert ist, wird als eine sedative Wirkung auf die vegetativen Zentren erklärt. Der Nachweis dieser Wirkung bedeutet die Objektivierung der bisher nur empirisch erfaßten günstigen subjektiven Hyderginwirkungen auch bei jenen Hypertonikern, deren starre Blutdruckerhöhung durch Hydergin nicht gesenkt werden konnte.

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