Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(49): 1649-1651
DOI: 10.1055/s-0028-1117745
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Akute Knochenmarkatrophie

St. Sandkühler
  • Ludolf-Krehl-Klinik Heidelberg (Medizin. Universitätsklinik) (Direktor: Prof. Dr. R. Siebeck)
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Publication Date:
29 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Das Bild der Knochenmarkatrophie wird dargestellt unter Hinweis auf die Parallele zu anderen Organatrophien. Klinisch sind die Erscheinungen der Knochenmarkinsuffizienz, mindestens deren Blutbild, zu erkennen, das anfangs noch zellreiche Mark wird später atrophisch und verödet. Man findet dann fast nur noch Retikulum und Plasmazellen. Es wird bebetont, daß eine Beschreibung der geweblichen Beschaffenheit des Markes wichtiger ist als die Auszählung. Man kann Markhypertrophie und (zellige) Markhyperplasie gut trennen. Es werden Kristallformen erwähnt und abgebildet, welche bei einigen Markatrophien im Markausstrich gefunden wurden und auch sonst bei Knochenmarkinsuffizienz vorkommen. Die Bezeichnung Knochenmarkatrophie soll in Parallele zu anderen Organatrophien mit Insuffizienz der Organfunktionen als leicht aus allgemeinpathologischen Gesetzen verständlicher Begriff dem Arzt helfen, das Knochenmark wie andere Organe zu beurteilen.

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