Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(51): 1722-1726
DOI: 10.1055/s-0028-1117762
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Das pathologisch-anatomische Bild der urethanbehandelten chronischen Myelose

W. Maßhoff, W. Heinzel
  • Pathologischen Institut der Universität Tübingen (Direktor: Prof. Dr. E. Letterer)
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Publication Date:
29 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Das Schicksal der urethanbehandelten chronischen Myelosen wird an Hand einiger pathologisch-anatomisch eingehend untersuchter Fälle besprochen. Die anatomisch faßbaren Folgen der Behandlung sind sehr unterschiedlich. Zeichen der Rückbildung leukämischer Wucherungen können fehlen, andererseits in ausgeprägter Form vorhanden sein und zum Bilde der Osteosklerose führen. Die Art der Rückbildung wird an einem Fall erläutert; die leukämischen Proliferate schwinden spurlos aus den sinusoiden Räumen, dagegen geht der Schwund aus den retikulären Geweben mit reparatorischen Bindegewebswucherungen einher. Alle Fälle zeichnen sich durch Atypien der proliferierenden Zellen aus, davon sind die myeloischen Stammzellen und bei den sklerosierenden Leukämien auch die Bindegewebsbildner betroffen. Diese zum Teil sehr erheblichen Atypien werden auf Urethan bezogen und in ihrer Gesamtheit als katabiotisch angesprochen.

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