Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(15): 501-504
DOI: 10.1055/s-0028-1117915
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Lungenresektion bei der chirurgischen Behandlung der Lungentuberkulose

A. Brunner
  • Chirurgischen Universitätsklinik Zürich (Direktor: Prof. Dr. A. Brunner)
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Publication Date:
13 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Da die Technik der Lungenresektion in den letzten Jahren sehr verbessert worden ist, kommen Lobektomie und Pneumonektomie auch bei der chirurgischen Behandlung der Lungentuberkulose in Frage. Eine absolute Indikation für die Pneumonektomie bildet die stenosierende Form der Bronchustuberkulose mit ihren deletären Folgen. Wenn die Stenose nur einen Lappenbronchus befallen hat, kann ausnahmsweise Lobektomie genügen. Die Herausnahme eines ganzen Lungenflügels ist auch angezeigt, wenn er infolge käsiger Pneumonie so von Kavernen durchsetzt ist, daß für die Funktion kein atmendes Gewebe mehr zurückbleibt. Eine relative Indikation zur Lungenresektion bilden die therapieresistenten Kavernen, wobei in erster Linie die hartnäckigen Kavernen in der Spitze des Unterlappens und die Restkavernen nach Thorakoplastik zu nennen sind. An einem Beispiel wird auf die sogenannten Tuberkulome hingewiesen, die wegen ihrer tumorartigen Beschaffenheit geradezu zur Lobektomie auffordern.

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