Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(25): 864-867
DOI: 10.1055/s-0028-1118023
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über den Wert der Röntgentiefenbestrahlung des Bronchialkarzinoms als palliative Maßnahme

Johannes Trautmann
  • Röntgeninstitut und der Strahlentherapeutischen Klinik am Städt. Krankenhaus Moabit-Berlin (Leiter: Dr. R. Birkner)
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Publication Date:
14 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Der Wert der Röntgenbestrahlung als palliative Maßnahme bei den Bronchialkarzinomen wird untersucht, weil gerade in letzter Zeit häufig z. T. schwerwiegende Zweifel an der Bedeutung jeglicher Röntgentherapie bei den Lungenkrebsen geäußert wurden.

Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit stützen sich auf Beobachtungen an 78 Patienten. Als Kriterium für den Bestrahlungserfolg diente die Beobachtung des Verlaufes der Erkrankung während und nach der Röntgentherapie.

Eindeutige Besserungen der z. T. sehr quälenden subjektiven Beschwerden wurden in 55% der Fälle erreicht. Diese günstige Beeinflussung hielt im Mittel 4,8 Monate an. Der fünfte Teil der Patienten reagierte auf die Bestrahlung gar nicht. In 25% der Fälle zwangen Verschlechterungen zur vorzeitigen Beendigung der Röntgentherapie. Heilungen bzw. eine Verlängerung der Überlebensdauer konnten nicht erzielt werden.

Die Beibehaltung der Röntgenbestrahlung der Bronchialkarzinome als palliative Maßnahme wird auf Grund dieser Ergebnisse empfohlen.

Abschließend werden Modifikationen der Röntgentiefentherapie und gewisse neuartige Strahlungen erörtert, von denen eine Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei den Bronchialkarzinomen erwartet werden kann.

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