Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(26): 890-893
DOI: 10.1055/s-0028-1118029
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Rezidive, Reinfektionen und Superinfektionen bei Lues

Nach Beobachtungen in einer Beratungsstelle für GeschlechtskrankeArthur Gaase
  • Dortmunder Beratungsstelle für Geschlechtskranke der LVA Westfalen (Leitender Arzt: Dr. med. M. Löns)
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Publication Date:
14 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Rezidive, Reinfektionen und Superinfektionen werden nach den Aufzeichnungen der Dortmunder Beratungsstelle für Geschlechtskranke für die Zeit von 1916 bis 1950 zusammengestellt.

Die Ursache für die Häufung von Rezidiven seit 1945 ist u. a. die zu große Ausdehnung der einzelnen Kuren, das zu große Intervall zwischen den Kuren bei rund Ÿ der Rezidive und die zu geringe Kurenzahl.

Auf die zu wenigen Blutuntersuchungen besonders in der ersten Behandlungszeit zur besseren Differenzierung von Lues I oder I/II trotz unserer Propagierung wird hingewiesen.

In der gleichen Zeit wurden 24 Reinfektionen erfaßt, davon nur 4 aus den zwanziger Jahren.

Von 2 Superinfektionen werden die Daten aufgeführt. Die wirkliche Zahl wird ebenso wie bei den Reinfektionen größer vermutet, da unter den Patienten mit einer festgestellten Lues sich ein Teil befinden dürfte, der um eine vorhergegangene Infektion nichts weiß, weil entweder die Diagnose nicht gestellt wurde, oder ein symptomloser Verlauf der Lues vorlag.

Die experimentellen Untersuchungen insbesondere von immunbiologischer Seite zu dem Erscheinungsbild der Reinfektion und Superinfektion bzw. deren symptomloser Verlauf werden kurz gestreift.

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