Dtsch Med Wochenschr 1946; 71(17/20): 164-169
DOI: 10.1055/s-0028-1118569
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Bedeutung der Dichlor-diphenyl-trichlormethylmethanpräparate als Arthropodengift in der Seuchenbekämpfung unter Berücksichtigung eigener Erfahrungen

Karl Mülhens - wissenschaftlicher Assistent
  • Hygienischen Institut der Hansestadt Hamburg (Stellvertretender Direktor Dr. Grunske)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Mittel von der Art des DDT. haben eine große Verbesserung der Schädlings- und Seuchenbekämpfung mit sich gebracht. Mit diesen Präparaten werden nicht allein einmalig Insekten vernichtet, sondern es werden durch einmalige Anwendung für Wochen alle neu hinzukommenden Insekten in behandelten Räumen oder an Kleidern abgetötet. Damit ist eine fortlaufende Beseitigung von Krankheitsüberträgern und eine indirekte Desinfektion am Krankenbett möglich. Wesentliche Bedeutung gewinnt somit das DDT. in der Bekämpfung von Fleckfieber, Malaria, Pest, Gelbfieber, Dengue- und Pappatacifieber. Bei vielen anderen durch Insekten übertragenen Krankheiten von Mensch und Tier wird seine Anwendung üblich werden. Der Wert der Mittel gegen Vorratsund Pflanzenschädlinge kann nur angedeutet werden. Erfahrungen aus den Jahren 1943 bis 1945 werden geschildert und einige praktische Gesichtspunkte näher besprochen. Zum Schluß wird kurz auf die Toxikologie der DDT.-Präparate eingegangen.

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