Dtsch Med Wochenschr 1936; 62(10): 371-373
DOI: 10.1055/s-0028-1120702
Kreislaufkrankheiten

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die konstitutionellen Grundlagen der essentiellen Hypertonie

E. Braun, F. Schellong
  • Psychiatrischen und Nervenklinik in Kiel, der Medizinischen Klinik in Kiel und der Krankenanstalt Speyerershof in Heidelberg
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Im Krankheitsbilde der essentiellen Hypertonie lassen sich zwei Formen herausheben, die sich in ihren konstitutionellen Grundlagen voneinander unterscheiden. Die eine Form, die primär zentralnervöse, entsteht auf dem Boden der konstitutionellen Nervosität, sie findet sich am reinsten bei den jugendlichen „Blutdruckkranken”, aber auch im höheren Alter. Die andere Form hat nichts mit konstitutioneller Nervosität zu tun, bei ihr finden sich Störungen inkretorischer Art (z. B. klimakterische Hypertonie). Auch bei älteren Hypertonikern läßt sich nach Anamnese und Befund oft noch die eine oder andere Form unterscheiden, obwohl hier infolge der engen funktionellen Beziehungen zwischen vegetativem und inkretorischem System das Bild weniger klar zu sein pflegt als beim Jugendlichen.

Das wird bei weiteren Untersuchungen, namentlich auch erbbiologischer Art, zu beachten sein und ist auch für die Behandlung wichtig.

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