Dtsch Med Wochenschr 1937; 63(13): 505-507
DOI: 10.1055/s-0028-1121061
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Regionäre Verschiedenheiten des normalen weißen Blutbildes

M. Gänsslen
  • Medizinischen Universitäts-Poliklinik in Frankfurt a. M.
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Das im allgemeinen als normal angesehene weiße Blutbild zeigt in Frankfurt a. M. einige wesentliche Abweichungen. Es besteht eine starke Neigung zu Leukopenie, bei 40—50% der Fälle wird die untere Leukozytengrenze von 6000 unterschritten. Die Lymphozytenzahl ist außerordentlich vermehrt, die Hauptschwankungsbreite liegt nicht zwischen 20—25%, sondern zwischen 20—45%. Gut drei Viertel der Fälle liegt über der normalen Grenze von 25%. Der Lymphozytenmittelwert beträgt etwa 32%. Bei Berechnung der absoluten Werte zeigt sich, daß die so häufige Leukopenie in erster Linie durch eine prozentuale und absolute Verminderung der Neutrophilen bedingt ist. Die Lymphozyten sind in der weitaus größten Zahl der Fälle prozentual und absolut stark vermehrt, nur bei einem Bruchteil mit hochgradiger Leukopenie ist trotz prozentualer Vermehrung die absolute Zahl in geringem Grade vermindert.

Es wird auf regionäre Verschiedenheiten des normalen weißen Blutbildes hingewiesen, die in geographischen und klimatischen Bedingungen gesucht werden.

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