Dtsch Med Wochenschr 1937; 63(26): 1001-1003
DOI: 10.1055/s-0028-1121197
Infektionskrankheiten

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beitrag zur Frage der Pneumoniebehandlung mit Vitamin C

Elisabeth Bohnholtzer
  • II. Inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses Neukölln in Berlin-Buckow (Dirig. Arzt: Dr. W. Dubberstein)
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Publication Date:
02 September 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Ascorbinsäurebehandlung hat einen sehr günstigen Einfluß auf den Verlauf der kruppösen Pneumonie. Im Beginn der Erkrankung ist meist eine sofortige Kupierung möglich; auch bei später einsetzender Behandlung läßt sich in der Regel noch eine kritische oder lytische Entfieberung in zwei bis drei Tagen erreichen, wenn dann auch alle Stadien der Pneumonie durchlaufen werden. Hierbei ist die Besserung des Allgemeinzustandes (Prostration, Dyspnoe) am auffälligsten. Entgegen den Beobachtungen Hochwalds konnte jedoch eine schnellere Lösung der Pneumonie dann nicht mehr erzielt werden.

Auf die Änderungen im Stoffwechsel durch die Vitaminbehandlung wurde wegen der geringen Zahl unserer Beobachtungen noch nicht näher eingegangen. Ebenso muß einer größeren Zahl von Untersuchungen vorbehalten bleiben, ob in den bereits vorgeschrittenen Stadien nicht noch durch Kombination von Vitamin C mit chemotherapeutischen Mitteln oder vor allem mit Serum wesentlich günstigere Ergebnisse erzielt werden können. Von Bedeutung ist, daß wir mit erheblich geringeren Dosen von Vitamin C auskamen, als sie Hochwald angibt, was wegen des zur Zeit noch hohen Preises der Präparate nicht unwesentlich ist.

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