Dtsch Med Wochenschr 1940; 66(15): 401-404
DOI: 10.1055/s-0028-1121535
Wehrmedizin

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die durch Chemotherapie erreichbare Verkürzung der Behandlungsdauer der frischen Männergonorrhoe

 Lindemann - z. Z. im Felde,  Felke - H.-S.-St. Wiesbaden,  Schleiff - H.-S.-St. Mannheim
  • Aus der Hautklinik der Städtischen Krankenanstalten (jetzt Reservelazarett I) in Wiesbaden und der Abteilung III des Standortlazaretts in Darmstadt
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Publication Date:
05 June 2009 (online)

Zusammenfassung

An Hand von 742 frischen Trippererkrankungen wird dargelegt, daß eine schematische Vorbehandlung vor Einsatz der Chemotherapie unnötig ist. Die Reifung der Erkrankung zum Stadium der sofortigen Ansprechbarkeit auf Chemotherapie tritt automatisch etwa um den achten Krankheitstag ein. Das Abwarten dieses Zeitpunktes ergibt günstigere Resultate als eine schematische Sofortbehandlung. Weiter wird nachgewiesen, daß für solche schnell geheilten Gonorrhöen eine Provokation in der üblichen Form sich erübrigt.

Die Heranziehung von 40%igem Olobintin bei Rezidiven und Versagern wird als die zur Zeit beste Ergänzung der Chemotherapie angesehen.

Die Durchschnittsaufenthaltsdauer der Männergonorrhoe läßt sich einschließlich Nachbeobachtung auf rund 20 Tage pro Fall herabdrücken.

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