Dtsch Med Wochenschr 1940; 66(35): 959-962
DOI: 10.1055/s-0028-1122295
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über den Einfluß des Gefrierens der rohen Frauenmilch auf ihre Molkennutzstoffe und das Gedeihen frühgeborener Kinder

W. Catel, I. Zenker
  • Universitäts-Kinderklinik in Leipzig. Direktor: Prof. Dr. Catel
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Publication Date:
08 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Durch das Einfrieren der rohen Frauenmilch werden die bisher von uns untersuchten, in ihr enthaltenen Molkennutzstoffe (Inhibine, Lipase, Vitamin C) nicht geschädigt oder unwirksam, während dies durch Erhitzen der Frauenmilch in größerem Ausmaß der Fall ist (Sterilisationsschaden).

2. Bei Aufzucht gesunder Frühgeburten mit gefrorener roher Frauenmilch ist ein wesentlicher Unterschied des Gedeihens im Vergleich zur Aufzucht mit gewöhnlicher roher Frauenmilch nicht erkennbar, während die Aufzucht derselben mit sterilisierter Frauenmilch sehr häufig zu Störungen der Entwicklung führt.

3. Auf Grund der bisher gesammelten Erfahrungen kann behauptet werden, daß das Einfrieren der genuinen Frauenmilch ein brauchbares Verfahren ihrer Haltbarmachung darstellt.

4. Es wird ein besonders konstruiertes Sammelgefäß beschrieben, das zum Sammeln von überschüssiger roher Frauenmilch und zur Aufbewahrung derselben länger als 24 Stunden etwa bei Eisschranktemperatur geeignet ist.

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