Dtsch Med Wochenschr 1940; 66(39): 1068-1070
DOI: 10.1055/s-0028-1122324
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die sogenannte „Leberresistenz” bei der perniziösen Anämie und ihre zusätzliche Behandlung mit Sulfhydrylkörpern

Martin Kalinke
  • Inneren Abteilung des Erwin Liek-Krankenhauses in Berlin. Direktor: Prof. H. W. Bansi
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Publication Date:
08 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird zur Frage der sogenannten Leberresistenz bei der Behandlung der p.A. kurz kritisch Stellung genommen und das Bestehen einer wahren Leberresistenz abgelehnt bzw. ihr Vorhandensein nur für die Endstadien der p.A., die jetzt, 15 Jahre nach der Einführung der Lebertherapie, doch öfter beobachtet werden, bedingt anerkannt.

Bei der Behandlung der p.A. wurde eine deutliche Förderung der Leberwirkung durch Sulfhydrylkörper — in erster Linie Detoxin — beobachtet. Es erscheint nach unserer Erfahrung die zusätzliche Applikation von Sulfhydrylkörpern besonders dann angezeigt, wenn es sich um Patienten handelt, die bereits zu wiederholten Malen schwere Remissionen ihres Blutbildes durchgemacht haben und für welche eine Leberresistenz (cum grano salis) zu befürchten steht bzw. eine scheinbare Leberresistenz, wie das Ausbleiben der Retikulozytenkrise anzeigt, bereits besteht.

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