Dtsch Med Wochenschr 1939; 65(31): 1232-1237
DOI: 10.1055/s-0028-1123107
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über unsere Erfahrungen in der Dauerbehandlung der perniziösen Anämie

Harald Koch - Stationsarzt
  • I. Inneren Klinik des Krankenhauses Berlin-Westend. Direktor: Prof. F. Umber
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Es wird an 24 über 2—5 Jahre ambulant behandelten Perniziosafallen über die Art der Dauerbehandlung berichtet. Es wird gezeigt, daß sich in der Praxis die einfache Hämoglobinbestimmung im Blut als ausreichend erweist.

2. Als für die erfolgreiche Dauerbehandlung notwendige Menge wirksamen Leberextraktes werden 2 ccm je Patient und Monat errechnet. Die Erfahrung stützt sich in erster Linie auf das konzentrierte Präparat Pernämyl forte, doch erwiesen sich andere Präparate bei gleicher Dosierung als gleich gut.

3. Die Nebenerscheinungen bei der Injektion von Leberextrakten sind gegenüber früher heute als unwesentlich zu bezeichnen.

4. Es wird der Einfluß der Dauerbehandlung auf die Symptome der funikulären Myelose besprochen.

5. Interkurrente Erkrankungen erfordern eine besonders energische Leberbehandlung bzw. eine vermehrte Kontrolle.

6. Die Bedeutung der totalen Magenresektion für die Frage der Genese der p.A. wird besprochen.

7. Es bestehen eindeutige Zusammenhänge zwischen p.A. und Magenkarzinom durch die beiden Erkrankungen gemeinsame chronische achylische Gastritis.

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