Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(6): 236-239
DOI: 10.1055/s-0028-1124305
Aus der Sachverständigentätigkeit

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber die forensische Bedeutung des biologischen Eiweißdifferenzierungsverfahrens nach Uhlenhuth, mit einem Beitrag zur Frage der Reaktionsfähigkeit alten Eiweißmaterials

 Zimmermann
  • Aus dem Hygienischen Institut der Universität Freiburg i. Br.
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Immerhin zeigen diese Untersuchungen erneut, daß auch bei jähre- und jahrzehntelang angetrocknetem Blut-(Eiweiß-)material die Präzipitinreaktion in zahlreichen Fällen noch einwandfreie Resultate ergibt. Wenn es sich in der forensischen Praxis ja fast immer um relativ frisches Material handelt, mit dem der spezifische Nachweis mit Hilfe der Präzipitinreaktion leicht gelingt, so dürfte doch vom forensischen Standpunkt auch die Untersuchung alter Blutspuren unter Umständen zur nachträglichen Aufklärung eines Verbrechens usw. von Bedeutung sein. Und auch hier führt das Uhlenhuthsche Verfahren häufig noch zu positivem Ergebnis, da das Blut durch Antrocknen vor Fäulnis und weiterer Denaturierung des Eiweißes weitgehend bewahrt wird.

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