Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(24): 1005-1008
DOI: 10.1055/s-0028-1124545
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Erfahrungen mit der Grenzstrahltherapie in der Kinderheilkunde

E. Rominger, J. Jochims
  • Aus der Universitäts-Kinderklinik in Kiel. (Vorstand: Prof. Rominger.)
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Grenzstrahltherapie stellt eine wertvolle Bereicherung der örtlichen und allgemeinen Behandlungsverfahren bei verschiedenen Dermatosen und Diathesen des Kindesalters dar. Sie ersetzt die Röntgenstrahlenoberflächentherapie in dieser Altersstufe nahezu vollkommen und kann auch als wertvolle Ergänzung der bisher allzu häufig angewandten Ultraviolettstrahlen dienen, Ihre Vorteile liegen in der Ungefährlichkeit ihrer Anwendung bei exakter Qualitäts- und Quantitätsmessung der Strahlen. Hierin sind die Grenzstrahlen den nur ungenau dosierbaren Ultraviolettstrahlen überlegen; den Röntgenstrahlen gegenüber, auch den weichen, sorgfältig dosierten bieten sie gerade im Kindesalter den Vorteil unbedingter Schonung der Tiefe infolge ihrer geringen Penetrationskraft.

Ein Hauptanwendungsgebiet sind bestimmte Formen des Kinderekzems. Diese läßt sich durch die Grenzstrahlbehandlung — selbstverständlich immer bei gleichzeitiger kunstgerechter diätetischer Behandlung — in den meisten Fällen rascher als mit den bisherigen Mitteln beeinflussen. Wenn sich auch in den meisten Fällen die Rezidive dieser konstitutionellen Ekzeme nicht verhüten lassen, so bietet die Grenzstrahlbehandlung infolge ihrer raschen Wirksamkeit bei der Unbedenklichkeit ihrer wiederholten Anwendung ein wertvolles Hilfsmittel, diese Kinderekzeme in Schranken zu halten.

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