Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(52): 2175-2177
DOI: 10.1055/s-0028-1124903
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber Hockeyverletzungen

A. Arnold
  • Aus der Medizinischen Abteilung des Institutes für Leibesübungen der Universität Leipzig
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Beim Hockeyspiel ist die Verletzungshäufigkeit sehr gering. Sie beträgt nach Erhebungen an 23672 Spielern 0,33% und wird nach Abzug der indirekten, mit dem Hockeyspiel als solchem nicht zusammenhängenden Verletzungen noch wesentlich geringer (0,19%). Je nach ihrer Entstehungsursache kann man bei den verschiedenen Spielergruppen typische Unterschiede erkennen (größere Häufigkeit der Schlägerverletzungen bei Herrenmannschaften, der Ballverletzungen bei der männlichen Jugend und der indirekten Verletzungen bei den weiblichen Spielern). Der Sitz der Verletzungen ist nach ihrer Entstehungsursache ebenfalls charakteristisch. Die eigentlichen Hockeyverletzungen (durch Schläger und Ball) betreffen meist die Weichteile und sind größtenteils sehr geringfügig, sodaß der überwiegende Prozentsatz der Spieler in kurzer Zeit (weniger als einen Monat) wieder voll spielfähig ist. Langwieriger sind die indirekten Verletzungen, bei denen es sich meist um Sehnen- und Bänderverletzungen, sowie Verstauchungen und Ergüsse handelt, sodaß mehr als die Hälfte länger als einen Monat spielunfähig blieben. Schwere Verletzungen gehören zu den größten Seltenheiten. Auf Grund dieses Befundes der Ungefährlichkeit des Hockeyspieles, die an einem hinreichend großen Material erhoben worden ist und mit Rücksicht darauf, daß dem Hockeyspiel infolge seiner vielseitigen Bewegungen ein großer körperbildender Wert zukommt, kann dieses Spiel auch vom sportärztlichen Standpunkt aus auf das entschiedenste empfohlen werden.

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