Dtsch Med Wochenschr 1979; 104(43): 1513-1517
DOI: 10.1055/s-0028-1129133
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Massive Adipositas mit gestörter Glucosetoleranz

Eine Verlaufsstudie über 10 JahreMassive obesity with disturbance of glucose toleranceM. Toeller, F. A. Gries, B. Schleppinghoff, M. Berger, K. Dannehl
  • Diabetes-Forschungsinstitut an der Universität Düsseldorf und Medizinische Klinik E der Universität Düsseldorf
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Eine Verlaufsstudie an 63 massiv adipösen Personen mit gestörter Glucosetoleranz ergab über 10 Jahre eine weitere Verschlechterung der Glucosetoleranz. Bei neun von 23 Patienten trat trotz partieller Gewichtsabnahme (≥ 10% des initialen Übergewichts) ein manifester Diabetes mellitus auf. Von 14 Patienten, die in dieser Zeit ihr Übergewicht nicht reduziert hatten, wiesen sogar elf eine Diabetesmanifestation auf. Auch bei den Personen, die nur innerhalb der ersten oder der zweiten Fünfjahresperiode an Gewicht abgenommen hatten, war eine Abnahme der Glucosetoleranz nachweisbar. In den einzelnen Patientengruppen fanden sich außer dem differenten Gewichtsverhalten nur geringfügige Unterschiede in den übrigen Charakteristika. Die Untersuchungen zeigen, daß auch eine erhebliche Gewichtsreduktion die fortschreitende Verschlechterung der Glucosetoleranz nicht verhindern kann, solange ein Übergewicht bestehen bleibt. Sie unterstreichen die Bedeutung der Dauer der Adipositas für die Diabetesmanifestation.

Summary

A long-term study of 63 extremely obese persons with disturbed glucose tolerance showed a further deterioration of glucose tolerance over 10 years. In 9 out of 23 patients manifest diabetes mellitus developed despite partial weight reduction (≥ 10% of the initial weight excess). Out of 14 patients who did not lose weight during this time even 11 developed manifestations of diabetes. All patients who were in different weight groups at the 5- and 10- year follow-up showed a deterioration in glucose tolerance after 10 years. In the individual groups there were only minimal differences in other characteristics apart from the different weight behaviour.

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