Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(4): 134-136
DOI: 10.1055/s-0028-1131218
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Individuelle Kilmatherapie Kreislaufanalysen bei Erfolgen und Mißerfolgen einer Kurbehandlung - 2. Mitteilung1:

Untersuchungen im HochgebirgeHorst Jungmann
  • Biometeorologishen Institut Hamburg des Meteorologischen Amtes für Nordwestdeutschland (Leiter: Dr. Bertold Schröder)
1 Vgl. Dtsch. med. Wschr. 78 (1953), Nr. 3, S. 98; dort auch die z. T. in der vorliegenden 2. Mitteilung erwähnten Abbildungen.
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Publication Date:
21 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Durch physikalische Kreislaufanalysen an 50 erfolgreich und 47 erfolglos an der Nordsee sowie an 66 erfolgreich und 31 erfolglos im Hochgebirge behandelten Patienten wurde gezeigt, daß sich die Kurerfolge von den Mißerfolgen in beiden Klimaten in der „Kreislaufstruktur”, d. h. in der Kombination der von uns untersuchten verschiedenen Kreislauffaktoren, unterschieden.

Es bestand ein wesentlicher Unterschied zwischen der Kreislaufstruktur der an der Nordsee und im Hochgebirge erfolgreich Behandelten.

Diese Unterschiede fanden sich sowohl bei vegetativ Stigmatisierten, die keinen krankhaften organischen Befund aufwiesen, als auch bei Lungenkranken.

Aus den Ergebnissen der Kreislaufuntersuchung wurde auf Unterschiede in der Funktion des vegetativen Nervensystems, der „vegetativen Struktur”, der einzelnen Patientengruppen geschlossen.

Es wird angenommen, daß der Erfolg bzw. Mißerfolg einer Kur in einem dieser beiden Klimate wesentlich von der „vegetativen Struktur” der Verschickten abhängt. Unterschiede, die bei einer Kreislaufuntersuchung zum Ausdruck kommen.

Die Ergebnisse deuten auf eine qualitativ verschiedene Wirkung von Nordsee- und Hochgebirgsklima hin.

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