Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(11): 357-359
DOI: 10.1055/s-0028-1131267
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Der Knieschmerz

M. Hackenbroch
  • Orthopädischen Universitätsklinik Köln (Direktor: Prof. Dr. M. Hackenbroch)
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Publication Date:
21 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Wenn man die verschiedenen Schmerzlokalisationen und Schmerzarten zusammenfassend betrachtet, so kann man sagen, daß kaum ein Schmerz für sich allein Aufklärung über das Krankheitsbild geben kann. Immer gehört die Gesamtbetrachtung dazu. Sie allein kann zu einer Diagnose führen.

Der Knieinnenschmerz in seinen verschiedenen Lokalisationen verlangt die Berücksichtigung des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins von Meniskussymptomen, von statischen Abwegigkeiten, von Kapselverdickungen, Gelenksergüssen; dasselbe gilt für Beschwerden an der Streckseite des Gelenks im Bereich der Kniescheibe, wobei auch besonders der Qualitätszustand der Muskulatur zu berücksichtigen ist. Immer ist auch das Hüftgelenk und je nach Charakter und Verlauf der Schmerzbahn auch die Wirbelsäule mit zu untersuchen.

Sehr oft ist die Vorgeschichte des Patienten mit Knieschmerzen sehr lang; ein Blick auf den Kranken kann schon vieles klären: Lebensalter, Fettleibigkeit, Senkfuß zeigen die Richtung. Traumen in der Vorgeschichte sind mit äußerster Kritik zu bewerten. Bestimmte Syndrome können sich zusammenfinden. Sie werden sich dem Kundigen rasch verraten.

In anderen Fällen aber können chronische Meniskusschäden oder auch beginnende entzündliche Erkrankungen schwierigste diagnostische Aufgaben stellen.

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