Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(12): 389-392
DOI: 10.1055/s-0028-1131276
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Asthma bronchiale und Psychotherapie

J. H. Schultz
  • Berlin-Charlottenburg 9, Bayernallee 17
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Publication Date:
21 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Die immer wesentliche, manchmal entscheidende Bedeutung des psychisch-nervösen Faktors beim funktionellen Pathosyndrom „Asthma bronchiale” ist eine alte Erfahrung, insbesondere auch hypnotische erfolgreiche Behandlung. Voraussetzung ist immer gründliche klinische Untersuchung, Atemkorrektur und planmäßige, vielseitige, nicht „probierende” Therapie (Massage Cornelius, v. Hattingberg, Douglas 1926 und viele andere; „Störungshygiene”, J. H. Schultz 1928). Kritische „kleine” Psychotherapie (Verfasser, Kronfeld 1921) einschließlich auch des autogenen Training bringt Dauererfolge, wenn es sich um nur leicht (Rand-, Schichtneurose) neurotische Patienten handelt, bei schweren (Kernneurosen) Neurotikern mit Asthma kann nur analytische Behandlung vom Psychischen her helfen. Das in den letzten Jahren für diese Seite der Asthmabehandlung in Bestätigung alter Erfahrungen wachsende Interesse ist sehr zu begrüßen und ein wesentlicher Hinweis, wie wichtig die korrekte Beherrschung der „kleinen” Psychotherapie (Hypnose, Psychagogik, Unterstufe des autogenen Training, Neurosendiagnose) für jeden Arzt ist.

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