Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(14): 470-472
DOI: 10.1055/s-0028-1131301
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Resistenz-Probleme im Krankenhaus

Die Häufigkeit resistenter Staphylokokkenstämme im Nasen-Rachen-Raum von Patienten und Personal verschiedener Kliniken1 F. Berker, J.-H. Napp
  • Universitäts-Frauenklinik Hamburg-Eppendorf (Direktor: Prof. Dr. G. Schubert)
1 Nach einem Vortrag vor der Hamburger Geburtsh Ges. am 11. Dezember 1952.
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Publication Date:
21 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Resistenzbestimmungen der Staphylokokken, die aus Nasenabstrichen von Patienten und vom Personal einer Frauen-, chirurgischen und psychiatrischen Klinik gewonnen wurden, führten zu folgenden Ergebnissen:

1. Bei Patienten der Frauenklinik und der chirurgischen Klinik nimmt die Resistenzhäufigkeit der Staphylokokken gegen die verschiedenen Antibiotika nach 4 Tagen Klinikaufenthalt gegenüber dem Aufnahmetag um das 5—10fache zu.

2. Diese Resistenzzunahme während des Klinikaufenthaltes läßt sich bei Patienten der psychiatrischen Klinik nur in ganz geringem Umfang nachweisen.

3. Die Häufigkeit resistenter „Klinikstaphylokokken” hat in den letzten 3 Jahren eine weitere erhebliche Steigerung erfahren, von der die verschiedenen Antibiotika in unterschiedlichem Ausmaß betroffen, sind.

4. In einem sehr hohen Prozentsatz finden sich resistente Staphylokokken im Nasen-Rachen-Raum des Personals der Kliniken. Auch hier ist die Häufigkeit unempfindlicher Keime von dem Ausmaß der Anwendung antibakterieller Mittel abhängig.

Die Ergebnisse werden in ihren Ursachen und Auswirkungen besprochen.

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