Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(26): 944-946
DOI: 10.1055/s-0028-1131405
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Konservative Behandlung von Oberarmkopfbrüchen

Herbert Schultz1
  • Chirurgischen Klinik Hamburg-Altona (Chefarzt: Dr. Hans Küster)
1 Vortrag im Auszug vor der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Chirurgie im Dezember 1952, in Hamburg gehalten.
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Publication Date:
21 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bericht über die rein konservative Behandlung von 269 Patienten mit Oberarmkopfbrüchen.

Verschiebungen der Brüche bis zu halber Schaftbreite und Achsenknicke bis 30 Grad können belassen werden, sie stören die endgültige Funktion nicht.

Betonung der auch bei diesen Brüchen immer notwendigen Röntgenuntersuchung in zwei Ebenen unter Angabe einer Aufnahmetechnik, die keine unerwünschte Abduktion des Armes notwendig macht.

Nachuntersuchungen von 154 Patienten. Mit der konservativen Behandlung bei Frauen unter 60 Jahren in 100% gute Ergebnisse, bei solchen über 60 Jahren in 90% gute Behandlungsergebnisse. Bei den Männern liegen die Verhältnisse ähnlich.

Die Brüche werden mit Ausnahme der wenigen, die sich nicht genügend in örtlicher Betäubung reponieren lassen, im Desaultverband 2—3 Wochen ruhiggestellt. Später erfolgt bei älteren Menschen die stationäre Aufnahme und Behandlung auf der Abduktionsschiene. Junge Leute können unter Umständen rein ambulant behandelt werden.

Die Angst vor der Behandlung in Abduktion ist unberechtigt, wenn diese in der beschriebenen vorsichtigen Form durchgeführt wird.

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