Dtsch Med Wochenschr 1933; 59(22): 839-841
DOI: 10.1055/s-0028-1131694
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Diagnose von Pleuraverwachsungen mittels des röntgenkymographischen Verfahrens*

Gerhard von der Weth - Oberarzt
  • Aus den Krankenanstalten der L.V.A. Berlin, Beelitz-Heilstätten. Ärztlicher Direktor: Prof. Cobet, Dir. Arzt: Dr. Kremer
* Vortrag in der Berliner Medizinischen Gesellschaft am 8. II. 1933.
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Man kann Pleuraschwarten, und zwar nicht nur totale, sondern besonders auch partielle, aus dem Kymobild diagnostizieren, und zwar mit größerer Sicherheit als durch unsere bisherigen Hilfsmittel:

a) aus der Abnahme der Zwerchfellexkursionen nach dem Thoraxrande zu;

b) aus der geringeren Mitbewegung der Lungenzeichnung mit dem Zwerchfell, verglichen mit der normalen Seite;

c) aus der Abnahme dieser intrapulmonalen, mit dem Zwerchfell synchronen und gleichgerichteten Bewegungsamplituden nach dem Rande zu.

2. Die interlobären Schwarten zeigen eine abnorme, besonders hoch heraufreichende Fortpflanzung der Zwerchfellbewegung. Die Abnahme der Zwerchfellexkursionen sowie der intrapulmonalen Bewegungsamplituden nach dem Rande zu (Symptome 1a und 1c) finden sich hierbei nur, wenn auch die Pleura parietalis verschwartet ist.

3. Durch Lungenschrumpfung und -verschwartung können Zugwirkungen auf das Mediastinum ausgeübt werden, die klinisch wichtig sind, wenn sie an umschriebener Stelle am Herzen angreifen: Derartige Zugwirkungen können Herzrhythmusstörungen auslösen.

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