Dtsch Med Wochenschr 1922; 48(9): 295-296
DOI: 10.1055/s-0028-1132801
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Schutzimpfung gegen Lyssa durch das mit Aether behandelte Virus fixe

G. P. Alivisatos
  • Aus dem Bakteriologischen und Antirabischen Institut in Nisch (Serbien)
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Publication Date:
23 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die gewöhnlichen, für normale Verhältnisse ausreichenden Schutzimpfungsmethoden gegen Lyssa, sind oftmals unfähig, die unter schweren Bedingungen erfolgte Infektion hintanzuhalten und den Organismus fest und rasch gegen die Krankheit zu immunisieren. Hingegen ist das durch Aether behandelte Virusa fixe (Hirn) in hohen Dosen für den Menschen in jeder Hinsicht unschädlich[1)] und immunisiert fest gegen die Krankheit, wenn die Einwirkung des Aethers nicht länger als 72—84 Stunden dauert und von Beginn der Behandlung in hohen Dosen einverleibt wird.

1 Was die von Joannovics (W. m. W. 1920 Nr. 30) ausgesprochene Meinung anbetrifft, daß die während und nach der Behandlung gegen Tollwut vor kommenden Myelitiden auf gegen die Nervensubstanz gerichtete Fermente zurückzuführen seien, möchte ich vorläufig, bevor meine in dieser Richtung geführten Experimente nicht abgeschlossen sind, nur erklären, daß wir keine solche Myelitiden bis jetzt bei unseren Behandelten konstatierten, daß unsere Experimenttiere gesund blieben, ja sogar Kaninchen, weiche für andere Zwecke mit Virus fixe (artgleiche Substanz) in hohen Dosen infiziert wurden, manchmal die Wut (welter durch Passage übertragbar) bekamen, niemals aber die Erscheinungen, von denen Joannovis spricht, zeigten. Allerdings fehlten die prädisponierenden Momente.

1 Was die von Joannovics (W. m. W. 1920 Nr. 30) ausgesprochene Meinung anbetrifft, daß die während und nach der Behandlung gegen Tollwut vor kommenden Myelitiden auf gegen die Nervensubstanz gerichtete Fermente zurückzuführen seien, möchte ich vorläufig, bevor meine in dieser Richtung geführten Experimente nicht abgeschlossen sind, nur erklären, daß wir keine solche Myelitiden bis jetzt bei unseren Behandelten konstatierten, daß unsere Experimenttiere gesund blieben, ja sogar Kaninchen, weiche für andere Zwecke mit Virus fixe (artgleiche Substanz) in hohen Dosen infiziert wurden, manchmal die Wut (welter durch Passage übertragbar) bekamen, niemals aber die Erscheinungen, von denen Joannovis spricht, zeigten. Allerdings fehlten die prädisponierenden Momente.

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