Dtsch Med Wochenschr 1918; 44(8): 201-203
DOI: 10.1055/s-0028-1134273
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Neuere Untersuchungen zur Muskeltätigkeit1)

v. Kries in Freiburg i. B. 1) Nach einem in der Med. Gesellsch. in Freiburg i. B. am 13. XI. 1917 gehaltenen Vortrag.
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Publication Date:
16 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird besprochen, daß die mit der Muskeltätigkeit verknüpfte Wärmebildung zum Teil nicht während, sondern nach der Zuckung eintritt (sogenannte verzögerte Wärmebildung), und es werden die namentlich von Hill und Weizsäcker hieran geknüpften Folgerungen über die energetischen Verhältnisse der Muskeltätigkeit erörtert. Es wird angenommen, daß die Muskeltätigkeit im ganzen sich aus zwei verschiedenartigen, auch zeitlich auseinanderfallenden Vorgängen zusammensetzt. Der eine, unmittelbar durch den Reiz ausgelöste, umfaßt die sichtbare Tätigkeit (Spannung oder Verkürzung); der andere stellt eine Vorbereitung für jenen dar. Er verläuft unter Wärmebildung und Sauerstoffverbrauch; es muß also dabei die von Hause aus gegebene chemische Energie in eine andere, vorderhand nicht genauer bekannte Energieform umgewandelt werden.

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