Dtsch Med Wochenschr 1921; 47(5): 127-128
DOI: 10.1055/s-0028-1140410
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber die Grundlagen der medizinischen Lichtdosierung

Robert Fürstenau in Berlin
Further Information

Publication History

Publication Date:
24 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die medizinische Lichtdosierung gehorcht, in bezug auf die biologische Auswertung der in physikalischen Einheiten gemessenen und ausgedrückten Lichtdosis, analogen Prinzipien wie sie in der Röntgendosierung gelten; was dort der Einfluß der Strahlenhärte bedeutet, ist hier die spektrale Beschaffenheit des von der benutzten medizinischen Lichtquelle ausgesandten Lichtes. Bei ein und demselben Spektraltyp liefern die physikalisch gemessenen Lichtdosen ein genau definierbares Maß der zu erwartenden biologischen Wirkung, während bei Uebergang von einem Spektraltyp zu einem andern (z. B. von der Quecksilberquarzlampe zur Bogenlampe) die gleiche physikalische Lichtdosis, nicht die gleiche „biologische Dosis” im Sinne einer gleichen Wirkung auf das lebende Gewebe ergibt. Für jeden Spektraltyp ist daher gesondert ein für allemal zu ermitteln, wieviel physikalische Lichtmengeneinheiten einer medizinisch interessierenden biologischen Normaldosis (Erythemdosis?) entsprechen; hierdurch gewinnen die auf physikalischer oder chemischer Grundlage beruhenden Dosenangaben ihre für den Mediziner praktisch notwendige unmittelbare biologische Bedeutung.

    >