Dtsch Med Wochenschr 1921; 47(15): 406-407
DOI: 10.1055/s-0028-1140572
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Vergleichende Prüfung von Tuberkulinen verschiedener Herkunft

OberstabsarztW. Dietrich - kommandiert zum Institut
  • Aus dem Kaiser Wilhelm-Institut für Experimentelle Therapie in Berlin-Dahlem. (Direktor: Geh.-Rat A. v. Wassermann.)
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Publication Date:
24 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Eine aus Trockenhefe mit Pepton und Glyzerin hergestellte Nährflüssigkeit eignet sich vorzüglich nicht nur zur Züchtung von Tuberkelbazillen aller Typen, sondern liefert auch ein vollwertiges Tuberkulin.

2. Bei der vergleichenden Prüfung verschiedener Tuberkuline haben sich zwischen intrakutaner und subkutaner Prüfungsmethodik Differenzen ergeben, welche nur dadurch erklärt werden können, daß der Reaktionsmechanismus bei beiden Methoden verschieden ist.

3. Ein aus Friedmann-Tuberkelbazillen gewonnenes Tuberkulin zeigte sowohl im intrakutanen wie im subkutanen Versuch an hochtuberkulösen Meerschweinchen typische Tuberkulinwirkung, allerdings erst in etwa 10—20fach größerer Dosis als Alttuberkulin.

4. Die Schildkrötenbazillen von Friedmann und Piorkowski müssen auf Grund ihrer Tuberkulinwirkung als zu der großen Gruppe der echten Kaltblütertuberkelbazillen gehörig gerechnet werden.

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