Dtsch Med Wochenschr 1910; 36(20): 932-933
DOI: 10.1055/s-0028-1142780
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Der Nachweis sehr spärlicher Mengen von Tuberkelbazillen

Theodor Huzella
  • Aus dem Pathologisch-anatomischen Institut No. II der Universität in Budapest. (Direktor: Hofrat Prof. Dr. Pertik.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Homogenisierung, am zweckmäßigsten in 15—50%iger Antiforminlösung je nach der Konsistenz des Materials œ—5 Stunden hindurch.

2. Ansammlung der Bazillen aus der mit Wasser verdünnten homogenisierten Lösung durch Hinzugabe der zur Konzentration erforderlichen Kochsalzmenge, am besten in 60°igem Wasserbade.

3. Das Material wird auf gewohnte Weise auf Glas gebracht, fixiert und gefärbt oder mittels durchlöcherten Reagenzglases zu Zwecken des Tierversuchs ausgewaschen.

In allen Fällen der Anwendung meiner Methode habe ich mich davon überzeugt, daß sie unter allen bisherigen Methoden die wenigste Zeit in Anspruch nimmt, der wenigsten Hilfsmittel benötigt, keine größere Eingeübtheit erheischt, nicht die pünktliche Einhaltung der vorgeschriebenen Zeiträume fordert, in jeder ihrer Phasen suspendiert werden kann, in allen Fällen, ohne Rücksicht auf die Qualität des zu untersuchenden Materials verläßlich ist und sowohl für Färbung als für den Tierversuch, diese zwei verbreitetsten Methoden zum Nachweis der Tuberkelbazillen, geeignetes Material liefert.

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