Dtsch Med Wochenschr 1910; 36(28): 1325-1326
DOI: 10.1055/s-0028-1142922
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Leukoplakie der Harnblase

P. A. Herzen
  • Aus der Chirurgischen Abteilung des Alt-Ekaterinenkrankenhauses in Moskau
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Ein typischer Fall von Leukoplakie wurde bei einem jungen Manne beobachtet, der an Dysurie und Bakteriurie gelitten hatte. Die Diagnose wurde durch die Zystoskopie gestellt. Die mikroskopische Untersuchung der resezierten Stelle ergab eine Umwandlung des Blasenepithels in eine Epidermisschicht. Anatomisch unterscheidet sich streng die Leukoplakie von der Malakoplakie, bei welcher die Veränderung größtenteils an der Submucosa stattfindet. In ätiologischer Hinsicht spielt bei der Leukoplakie eine große Rolle ein chronischer Reiz der Blasenwand bei einem kachektischen Patienten, jedoch spricht nichts für die Tuberkulose. Die Therapie der Leukoplakie muß eine radikale sein und muß in einer Sectio alta und Exzision der Mucosa und Submucosa des befallenen Bezirks bestehen.

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