Dtsch Med Wochenschr 1910; 36(36): 1656-1659
DOI: 10.1055/s-0028-1143035
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„Normalaufnahmen” des Herzens und ihre klinische Bedeutung

Willy Bloch in Bad Kudowa
  • Aus der Röntgen-Abteilung des Städtischen Krankenhauses Moabit in Berlin. (Leitender Arzt: Dr. Max Cohn.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Durch den Schmidtschen Universalapparat sind wir imstande, innere Organe, insbesondere das Herz, stets von einem Normalpunkt aus und mit gleichem Röhrenabstande aufzunehmen. Wir können dadurch, was bisher nicht möglich war, aus dem Bilde bereits bestimmtere Schlüsse hinsichtlich der wirklichen Herzgröße ziehen. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwarten, daß die Herzgröße mit Hilfe des Doppelwinkels genauer bestimmt werden kann, indem man die Umrisse zu bestimmten Linien in Beziehung setzt. Die Normalaufnahmen zeigen die Herzform mit den charakteristischen Bogen und den Veränderungen bei pathologischen Fällen so deutlich, daß sie vollen diagnostischen Wert haben. Dadurch, daß die Aufnahmen unter stets gleichen Bedingungen erfolgen, ist es möglich, mehrere Bilder eines Falles durch Aufeinanderlegen ohne weiteres zu vergleichen und überhaupt eine Norm zu schaffen für vergleichende Diagnostik des Herzens an der Hand von Röntgenbildern.

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