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DOI: 10.1055/s-0029-1190344
Wie kann man üble Ausgänge beifieberhaften Aborten am besten vermeiden?1)
1) Nach einem Vortrag, gehalten in der Nordostdeutschen Ges. f. Gyn. am 29. Nov. 1913.Publication History
Publication Date:
03 July 2009 (online)
Zusammenfassung
Jeder Behandlung eines fieberhaften Abortes muß eine genaue Untersuchung vorangehen, um parauterine Infektionsprozesse ausschalten zu können. Sind Komplikationen vorhanden, so ist die Prognose je nach der Art und der Lokalisation des Infektionsprozesses verschieden zu bewerten; sie ist aber stets zweifelhaft. Alle komplizierten Aborte sind von der aktiven Behandlung auszuschließen.
Bei unkomplizierten fieberhaften Aborten ist die Prognose im allgemeinen günstig. Sie richtet sich nach der infizierenden Keimart und ist ungünstig bei den mit hämolytischen Streptokokken infizierten Fällen, besonders dann, wenn sofort ausgeräumt wird. Auch bei den unkomplizierten fieberhaften Aborten, namentlich bei Vorhandensein hämolytischer Streptokokken, ist die konservative Therapie zu empfehlen. Muß wegen starker Blutung (8—10 %) sofort ausgeräumt werden, dann muß so schonend wie möglich unter Vermeidung instrumenteller Eingriffe vorgegangen werden. Alle Einwände, die gegen diese konservative Therapie vorgebracht wurden, haben sich als nicht stichhaltig erwiesen. Die Gefahren, die von Seiten des Eies drohen, sind unwesentlich.