Dtsch Med Wochenschr 1915; 41(31): 914-915
DOI: 10.1055/s-0029-1191285
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Antitoxinbestimmung bei Diphtheriekranken vor und nach Heilseruminjektionen, mit besonderer Berücksichtigung einiger Fälle mit relativ hohem Antikörpertiter

H. Opitz - Assistenzarzt
  • Aus dem Kinderkrankenhause zu Bremen. (Dirig. Arzt: Priv.-Doz. Dr. H. Schelble.)
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Publication Date:
15 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Selbst ein Gehalt von 1 A.E. pro 1 ccm Serum schützt nach vorliegenden Beobachtungen nicht immer vor einer Erkrankung an Diphtherie; dementsprechend ist bei der aktiven Immunisierung ein möglichst hoher Antitoxingehalt anzustreben.

Die Ausscheidung der passiv beigebrachten Schutzstoffe erfolgt unabhängig von Krankheitstag, Schwere der Erkrankung sowie Höhe der Serumdosis mehr oder weniger rasch im Laufe der auf die Injektion folgenden Wochen, ohne daß sich im allgemeinen eine aktive Antikörperbildung nachweisen läßt. (Diese Resultate decken sich mit denen Beyers.) Auch die Impfung mit dem neuen Behringschen Mittel scheint hierauf keinen Einfluß zu haben.

Dagegen zeigt sich bei gesunden Bazillenträgern und nach spontaner Ueberstehung von Rachendiphtherie ein sehr hoher Antikörpertiter.

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