Dtsch Med Wochenschr 1915; 41(38): 1119-1120
DOI: 10.1055/s-0029-1192159
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ein neuer Nährboden für die Choleradiagnose

Carl Lange
  • Aus dem Kaiser Wilhelm-Institut für experimentelle Therapie (Bakteriologische Abteilung) in Berlin-Dahlem. (Direktor: Geheimrat A. von Wassermann.)
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Publication Date:
15 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Zur Choleradiagnose ist ein Agar folgender Zusammensetzung geeignet:

6 Teile Agar (40 ccm 10 % ige Soda auf 1000 Agar) werden mit 1 Teil 5 % igem Reisstärkekleister (1/2 Stunde autoklaviert bei 120°) heiß gemischt. Mit dem verdünnten Stuhl wird eine Serie von 2—3 Drigalskischalen, gefüllt mit 40 ccm dieses Stärkeagars, bestrichen.

Die Cholerakolonien zeigen — beginnend nach 14 Stunden — einen glasklaren Hof und äußerst charakteristisches Aussehen.

Mit Dieudonnéagar, der je nach Alter und Vorbehandlung stark differente Resultate ergibt, deren Optimum sich keineswegs stets reproduzieren läßt, lassen sich die quantitativen Ergebnisse schwer vergleichen, sicher ist aber die bessere Agglutinabilität, sehr leichtes Auffinden der Kolonien und schnellere und sicherere Erzielung einer Reinkultur in manchen Fällen.

Der Stärkeagar ist äußerst billig, leicht beschaffbar und läßt sich auch als Trockenagar herstellen.

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