Dtsch Med Wochenschr 1909; 35(12): 522-524
DOI: 10.1055/s-0029-1201349
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber den Nachweis von Trypsin und eine einfache Methode zu dessen quantitativer Bestimmung

R. Goldschmidt in Berlin-Charlottenburg
  • Aus der Privatklinik für Magen- und Darmkranke von Prof. Dr. J. Boas in Berlin
Further Information

Publication History

Publication Date:
01 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Auf der Basis der immerhin etwas komplizierten Methoden des Trypsinnachweises von Schlecht und Gross, die jedoch meist eindeutige und übereinstimmende Resultate lieferten, ließ sich eine sehr einfache quantitative und praktisch gut verwertbare Methodik ausarbeiten. Ihr Wesen besteht darin, daß ein Stuhlfiltrat auf seine tryptische Kraft mit der Kaseïnprobe geprüft wird: Zunehmende Verdünnungen des Filtrats werden in einer Reihe von Reagenzgläsern, die mit 10 ccm einer 1 %igen alkalischen Kaseinlösung gefüllt sind, 24 Stunden bei 37° im Thermostaten gehalten. Die hierauf bei 1 %igem Essigsäurezusatz klar bleibenden Röhrchen zeigen an, bis zu welchem Grad der Verdünnung des Trypsins eine völlige Verdauung des Kaseins stattgefunden hat. Die Methode gestattet, die tryptische Wirkung in „Trypsineinheiten” auszudrücken.

    >