Änderung des Lymphflusses durch endoösophageale Blockade des Ductus thoracicus mit einer Ballonsonde

Zusammenfassung

Untersuchungen über die Möglichkeit der Änderung des Lymphflusses durch endoösophageale Blockade des Ductus thoracicus mittels einer Ballonsonde wurde dargelegt. Die neue Methode wurde an 40 Hunden erprobt und bei 20 Tieren eine Hinterlauflymphographie mit Conray 70, bei weiteren 20 mit Lipiodol U. F. durchgeführt. Der Effekt der Duktusblockade konnte im Abdomen durch Erweiterung der Cysterna chyli mit retrogradem Kontrastmittelfluß in die Eingeweidelymphbahnen und Lymphknoten im Röntgenbild erfaßt werden. Im thorakalen Bereich ließ sich das Gangsystem des Ductus thoracicus und des Truncus lymphaticus dexter mit Kontrastierung mediastinaler Lymphknoten darstellen. Die besser dokumentierbaren Ergebnisse erhielt man mit Lipiodol U. F. Weiterhin konnte gezeigt werden, daß im Rahmen des Kontrastmittelrückflusses möglicherweise der über sein Vas efferens gefüllte Lymphknoten sich nicht als die absolut letzte Barriere gegen den Kontrastmittelreflux darstellte, sondern daß eine weitere retrograde Kontrastierung des vorgeschalteten Lymphknotens wahrscheinlich über das Vas afferens des nachgeschalteten Knotens erfolgte.

Summary

The possibility of altering lymphatic blood flow by blocking the thoracic duct with an endo-oesophageal balloon catheter was investigated. The method was tried on 40 dogs, in 20 of whom lymphography has been performed using Conray 70, and in the other 20, Lipiodol ultra fluid. The effect of blocking the duct could be demonstrated radiographically by dilatation of the cisterna chyli and retrograde contrast filling of the intestinal lymph vessels and lymph nodes. In the thorax it was possible to fill the thoracic duct and the right lymphatic duct, as well as mediastinal lymph nodes. The results were better when using Lipiodol ultra fluid. It could also be shown that lymph nodes, filled retrogradely through their vas efferens, did not constitute a complete barrier to contrast reflux, since further retrograde contrast filling of more proximal lymph nodes could be observed.