Rofo 1975; 122(4): 295-300
DOI: 10.1055/s-0029-1230079
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Die Anwendung des xeroradiographischen Verfahrens bei der Tomographie von Schädel und Hals

The use of xerography for tomography of the skull and neckL. Schertel
  • Strahleninstitut (Direktor: Prof. Dr. K. zum Winkel) im Klinikum Westend der Freien Universität Berlin
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Publication Date:
03 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wurde die Anwendung des xeroradiographischen Verfahrens bei der Tomographie von Schädel und Hals unter Heranziehung von 300 Untersuchungen an einem Phantomschädel überprüft. Ein eigens angefertigter Seriograph für das „Polytome U“ erlaubt dabei je nach der gewählten tubusnahen Blendenplatte 2 verschiedene Zweifach- und 5 verschiedene Vierfachunterteilungen der Selenplatten.

Wir konnten feststellen:

1. Schichtaufnahmen jeder Feldgröße sind ohne Verwendung eines Streustrahlenrasters anzufertigen.

2. Bei der Tomographie von Schädel und Hals sollten grundsätzlich Röhrenspannungen von 120 kV verwendet werden. Belichtungsdaten aus der Filmtechnik sind nicht verwendbar.

3. Der Belichtungsspielraum ist auch bei der xeroradiographischen Tomographie sehr groß.

4. Jede Aufladung der Selenplatte und jede Bilddichte ergibt eine praktisch ausreichende Bildqualität. Nach unseren Erfahrungen ist aber eine mittlere Plattenaufladung, im Negativverfahren kombiniert, mit einer mittleren Bilddichte vorzuziehen.

5. Bei der xeroradiographischen Tomographie von Schädel und Hals kann im allgemeinen sowohl das Negativ- als auch das Positivverfahren angewendet werden.

6. Durch Fehlen der typischen durch die Verwischung bedingten Störeffekte bei der Xeroradiographie ist die Abgrenzung interessierender Bilddetails eindeutiger und von diagnostischem Gewinn.

7. Die deutlich größere Strahlenbelastung bei der xeroradiographischen Tomographie zwingt zu einer ganz besonders strengen Indikationsstellung.

Summary

The use of xerography for tomography of the skull and neck was evaluated by 300 examinations of a phantom skull. A specially constructed seriograph for the “Polytome U” permits the choice of two different double, and five different quadruple, positions of the selenium plates.

We were able to show that:

1. Tomographs, using any film size, can be performed without a grid.

2. For tomography of the skull and neck, 120 kV is appropriate. Exposures derived from film techniques are not suitable.

3. Exposure latitude for xero-radiographic tomography is very wide.

4. Any plate loading and any picture density produces an image quality which is adequate for practical purposes. In our experience, medium plate loading, a negative mode and a medium picture density are to be preferred.

5. For xero-radiographic tomography of the skull and neck, both the negative and positive mode can be employed.

6. The absence of marginal blurring in xerography produces sharp detail, which adds greatly to diagnostic accuracy.

7. The significantly increased radiation dose due to xerographic tomography makes it necessary to limit the indications for this examination very strictly.

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