Rofo 1975; 123(10): 321-324
DOI: 10.1055/s-0029-1230206
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die katheterlose Isotopenrefluxprüfung mit 99mTc-Eisen-Komplex*

99mTc-iron complex for demonstrating reflux without the use of a catheterK. Hahn, D. Eißner, D. Kerkmann, W. Grimm, M. Eisen, E. Straub
  • Institut für klinische Strahlenkunde (Direktor: Prof. Dr. med. L. Diethelm), Urologische Klinik (Direktor: Prof. Dr. med. R. Hohenfellner) und Kinderklinik (Direktor: Prof. Dr. med. J. Spranger) der Universitätskliniken Mainz
* Herrn Prof. Dr. med. L. Diethelm zum 65. Geburtstag gewidmet.
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Publication Date:
03 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei 35 Patienten — 20 Erwachsenen und 15 Kindern — wurde eine katheterlose Isotopenrefluxprüfung mit 99mTc-Eisen-Komplex durchgeführt. Die erhaltenen Daten wurden mit den Ergebnissen des Miktionszystoureterogramms verglichen. Dabei konnte eine Übereinstimmung der Befunde bei 56 der 69 untersuchten Nieren gefunden werden. Da nur bei 4 Nieren ein röntgenologisch positiver Reflux mit der Isotopenuntersuchung nicht gesehen werden konnte, kann die katheterlose Isotopenrefluxprüfung aufgrund der geringen Strahlenbelastung als geeignete klinische Untersuchungsmethode empfohlen werden. Insbesondere Verlaufskontrollen bei Kindern und das Vorliegen einer Kontrastmittelallergie sind wichtige Indikationen zur Durchführung dieser Methode. Die relative Häufigkeit der Fälle, bei denen ein nuklearmedizinisch nachgewiesener Reflux röntgenologisch nicht bestätigt werden konnte (bei 9 Nieren), läßt an eine größere Empfindlichkeit der Isotopenuntersuchung gegenüber dem röntgenologischen Verfahren denken.

Summary

99mTc-iron complex was used in 35 patients (20 adults and 15 children) in an investigation into ureteric reflux without using a catheter. The results were compared with the findings on micturating cysto-urethrography. Agreement in the findings was observed in 56 of the 69 kidneys examined. In only four kidneys, showing reflux radiologically, was this not observed on the isotope examination; in view of the low radiation dose, the catheter-free isotope method can be recommended as the most suitable investigation. The need for serial investigations or contrast allergies are important indications for using this method. The relatively high frequency with which reflux shown by the isotope method could not be confirmed radiologically (nine kidneys) indicates that the isotope is more sensitive than the radiological investigation.

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