Rofo 1977; 126(4): 314-318
DOI: 10.1055/s-0029-1230586
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zum Verschluß der A. basilaris

Occlusion of the basilar arteryD. Kühne, P. Götze, L. Lachenmayer
  • Neurologische Universitatsklinik und Poliklinik Hamburg-Eppendorf (Direktor: Prof. Dr. Dr. R. Janzen) und Neuroradiologische Abteilung (Direktor: Prof. Dr. A. Tänzer)
Further Information

Publication History

Publication Date:
03 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über zwei Patienten mit angiographisch nachgewiesenen Verschlüssen der A. basilaris berichtet, welche die Erkrankung aufgrund eines guten Kollateralkreislaufs überlebt und sich von einer schweren neurologischen Symptomatik entschieden erholt haben. Bei einem Patienten bestand das Syndrom des sog. akinetischen Mutismus. Er hat auch die Sprechfähigkeit wiedererlangt. Ein ähnlicher Fall ist bisher in der Literatur nicht mitgeteilt worden. Anhand unserer und ähnlicher in der Literatur beschriebener Fälle konnte gezeigt werden, daß die Entwicklung eines effektiven Kollateralkreislaufs und damit der klinischen Symptomatik abhängig ist von der Zeit, in welcher der Verschluß der A. basilaris eintritt, von der anlagebedingten Entwicklung des Circulus arteriosus Willisii und dem Zustand der extrakraniellen Abschnitte der vier Kopfarterien.

Summary

Occlusion of the basilar artery was demonstrated arteriographically in two cases. The symptomatology is described. Due to effective collateral circulation the patients survived and recovered from severe neurological deficits. One of the patients, clinically in a state resembling akinetic mutism for several weeks, not only survived but regained speech. To our knowledge this has not been reported in the literature previously. Our cases as well as similar ones of others showed, that for development of effective intracranial collaterals the time, during which occlusion occurs, is clearly of importance. Development of collateral circulation also depends on the anatomy of the circle of Willis and a sufficient extracranial circulation.

    >