Dtsch Med Wochenschr 1997; 122(14): 455-459
DOI: 10.1055/s-0029-1237399
Standpunkt

© 1997 by Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Arterielle Hypertonie und obstruktive Schlafapnoe

A. Sturm
  • Universitätsklinikum Marienhospital, Herne
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Publication Date:
12 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Epidemiologische Untersuchungen der letzten Jahre belegen die hohe Koinzidenz einer obstruktiven Schlafapnoe (oSA) und der arteriellen Hypertonie. 50% der Patienten mit oSA haben eine arterielle Hypertonie und 30% der Patienten mit einer als essentiell klassifizierten Hypertonie eine oSA (4, 25, 30, 40, 48). Diese hohe Koinzidenz bedarf bei der Häufigkeit beider Krankheiten in der Bevölkerung – etwa 4 Millionen Patienten leiden in Deutschland an beiden Krankheiten – einer aktuellen Standortbestimmungund Beantwortungder Fragen:

  1. Ist die arterielle Hypertonie bei diesen Patienten

    • Folge der oSA und unabhängiger Risikofaktor in der Pathogenese der Hypertonie.

    • Epiphänomen oder

    • pathogener Teilfaktor in der multifaktoriellen Pathogenese der sogenannten »essentiellen« ypertonie?

  2. Kann eine Hochdruckdiagnostik und Hochdrucktherapie ohne genaue Kenntnis über den Schlaf des Hypertonikers noch als zeitgemäß und vertretbar angesehen werden?

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