Rofo 2010; 182(7): 611-612
DOI: 10.1055/s-0029-1245227
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sportassoziiertes spontanes Pneumomediastinum

A. Lutfi, B. Oberdabernig, P. Brader
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Publication History

eingereicht: 20.10.2009

angenommen: 1.2.2010

Publication Date:
23 April 2010 (online)

Einleitung

Als Pneumomediastinum oder Mediastinalemphysem wird eine mediastinale Luftansammlung bezeichnet. Dieses kann traumatisch (z. B. Thoraxtrauma mit Verletzung des Ösophagus, der Trachea oder der Bronchien), iatrogen (z. B. im Rahmen einer Endoskopie, postoperativ), aufgrund tracheobronchialer/ösophagealer pathologischer Prozesse bedingt sein (Chalumeau M et al., Pediatr Pulmonol 2001; 31: 67) oder spontan entstehen.

Das spontane Pneumomediastinum ist eine sehr seltene Entität und tritt hauptsächlich bei gesunden jungen Menschen ohne bekannte prädisponierende Faktoren oder bekannte Lungenerkrankung auf und ist selbstlimitierend. Die Inzidenz schwankt von 1 pro 800 bis 1 pro 42 000 Patienten (Chalumeau M et al., Pediatr Pulmonol 2001; 31: 67). Die freie mediastinale Luft wird üblicherweise spontan innerhalb von 2 – 4 Tage resorbiert (Gunluoglu MZ et al., Thorac Cardiovasc Surg 2009; 57: 229).

Eine Sonderform des spontanen Pneumomediastinums ist das sportassoziierte Mediastinalemphysem.

Dr. Peter Brader

Medical University Graz

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