Radiopraxis 2010; 3(1): 3
DOI: 10.1055/s-0030-1251881
Editorial

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

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Ursula Saß
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Publication Date:
05 May 2010 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Die 1. Ausgabe der Radiopraxis im 3. Erscheinungsjahr liegt vor Ihnen – Wir würden uns freuen, wenn unsere Themenauswahl auch weiterhin Ihre Zustimmung findet. Diesmal geht es wieder um rein radiologische Themen: die Ganzbeinaufnahme und das sterile Arbeiten in der Angiografie. Diese interessanten Beiträge sollen Ihnen einerseits eine Hilfe für die Praxis sein, andererseits auch Ihr theoretisches Hintergrundwissen auffrischen. Die Kombination aus Medizin, Technik und dem Umgang mit Menschen macht ja den Reiz unseres Berufes aus. Aber haben Sie schon einmal im Bekannten- und Freundeskreis nachgefragt, inwieweit die Tätigkeiten bekannt sind, die MTRA/RT in der Radiologie durchführen?

Im Großen und Ganzen gibt es nicht viele Fachfremde, die sich mit dem Berufsbild auskennen. Dass in Deutschland wenig über MTA in der Radiologie und mehr über MTA im Labor bekannt ist, mag an der Entstehung der Berufe liegen oder auch an der bisher nur geringen Öffentlichkeitsarbeit im Vergleich zu anderen Berufen. Diesem geringen Bekanntheitsgrad steht auf der anderen Seite ein hoher Bedarf an qualifizierten Fachkräften gegenüber. Erstmals startete deshalb die deutsche Röntgengesellschaft (DRG) in Zusammenarbeit mit der VMTB und dem DVTA Ende letzten Jahres eine Kampagne: Einige große Kliniken in Deutschland veranstalteteten einen MTRA-Aktionstag, der den Beruf einer größeren Öffentlichkeit bekannt machen sollte. Sie erinnern sich vielleicht an den ausführlichen Bericht darüber in der letzten Ausgabe der Radiopraxis. Der Wandel unserer Tätigkeiten in den letzten 10 Jahren ist nicht zu übersehen, die Digitalisierung in der Radiologie und die gerätetechnischen Entwicklungen „überschlagen“ sich fast. Die 3 Fachbereiche werden durch die Hybridgeräte wieder mehr zusammengeführt. Die Verbesserung der radiologischen Diagnostik durch diese Gerätetechnik gibt der Radiologie Rückenwind und damit auch unserem Beruf.

Darüber hinaus ist auch ein Wandel in unserem Selbstbewusstsein festzustellen, immer häufiger sind MTRA/RT auf Fortbildungsveranstaltungen aktiv, indem sie Vorträge halten und Hands-on-Kurse organisieren. Wir vom Herausgeberteam freuen uns auch über Ihre wachsende Bereitschaft Artikel für die Radiopraxis zu schreiben, denn wer kennt die Probleme bei der täglichen Arbeit und den Bedarf an Fortbildungsthemen besser als Sie? Ich möchte Sie ermuntern, so weiter zu machen: So zeigen Sie auch Ihre theoretische Fachkompetenz, deren Stellenwert durch KTQ und Zertifizierungen von Praxen, Zentren oder Abteilungen zunimmt.

Die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter ist fester Bestandteil dieser Verfahren. Diese wird nicht nur bei der praktischen Durchführung deutlich, sondern auch durch Kenntnisse der theoretischen Hintergründe und Zusammenhänge. Die Radiopraxis ist eine der Möglichkeiten sich hier auf dem Laufenden zu halten. Nutzen Sie auch die CRTE-Punkte-Registrierung für Ihre Fortbildung. Die Initiative der DRG mit dem MTRA-Aktionstag Ende letzten Jahres hat gezeigt, dass auch die Radiologen großes Interesse an ausgebildeten Fachkräften haben.

Sehen wir den zukünftigen Entwicklungen der Radiologie und den damit verbundenen weiteren Wandel unseres Berufes gespannt entgegen.

Mit freundlichen Grüßen Ursula Saß

Ursula Saß

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