Der Klinikarzt 2010; 39(4): 180-184
DOI: 10.1055/s-0030-1254361
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Häufige Reisekrankheiten – Konsequenzen für die Zusammenstellung der Reiseapotheke

Frequent Travel Diseases – Consequences for the First-Aid KitPeter C. Döller1
  • 1Tropenklinik Tübingen, Tübingen
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Publication Date:
01 May 2010 (online)

Aufgrund einer Zunahme des internationalen Reiseverkehrs, des Abenteuertourismus und beruflich bedingten Reisen sind Reisende in tropische und subtropische Regionen erhöhten Gesundheitsgefahren ausgesetzt. Zentrale Bedeutung haben hier insbesondere Infektionskrankheiten, die einerseits durch bekannte Erreger, aber auch durch neue, bislang nicht entdeckte Erreger verursacht werden können. Durch prophylaktische Maßnahmen, wie z. B. durch zweckmäßiges Verhalten des Reisenden, durch Impfungen, durch Schutzmaßnahmen gegen Arthropodenstiche und durch die vorbeugende Einnahme von Medikamenten kann ein Infektions- und Erkrankungsrisiko deutlich reduziert werden. In einigen Fällen lässt sich auch durch rasche Selbstbehandlungsmaßnahmen der Krankheitsverlauf günstig beeinflussen.

Erwähnenswert sind Thrombosen bei Langzeitflügen und gesundheitliche Gefahren durch starke Sonneneinwirkung (Sonnenstich, Sonnenbrand). Als häufigste infektiöse Todesursache bei Reisenden ist die Malaria zu nennen, auch wenn die malariabedingten Todesfälle bei Reisenden in den letzten Jahren etwas zurückgegangen sind. Im Folgenden werden wichtige und häufige reiseassoziierte Infektionskrankheiten besprochen und auf deren Prophylaxe und ggf. Selbstbehandlung eingegangen.

Due to an increase in international travel, in adventure tourism and in occupational travel to tropical and subtropical regions travellers are exposed to increased health risks. Infectious diseases, which can be caused by known pathogens or by new, previously unknown pathogens are of particular importance. By prophylactic measures, such as for example behaviour of the traveller, by vaccination, by preventive measures against arthropod bites or by preventive medication the risk for an infection or an infectious disease can significantly be reduced. In some cases the course of a disease can be favourably influenced by rapid self treatment. Thrombosis in long flights, and health hazards of excessive sun exposure (sun stroke, sunburn) should be mentioned.The most frequent infectious cause of death among travellers is malaria, even though malaria deaths have slightly declined among travellers in recent year.

Below we discuss important and frequent travel related infectious diseases, their prevention, and if applicable self-treatment.

Korrespondenz

Dr. med. Dr. rer. nat. Peter C. Döller

Tropenklinik Tübingen

Paul-Lechler-Straße 24

72076 Tübingen

Fax: 07071/206-499

Email: doeller@tropenklinik.de

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