Allgemeine Homöopathische Zeitung 2011; 256(1): 12-13
DOI: 10.1055/s-0030-1257566
Spektrum
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Homöopathie und Kinderwunsch

Ein Interview mit Frau Professor Dr. Ingrid Gerhard
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Publication Date:
02 February 2011 (online)

Liebe Frau Gerhard, Sie gehören zu den Pionieren der komplementären Kinderwunschtherapie. In den 1980er- und 1990er-Jahren haben Sie an der Universitätsfrauenklinik Heidelberg in mehreren klinischen Studien, die von der Karl und Veronica Carstens-Stiftung gefördert wurden, die Wirkung und Wirksamkeit von Homöopathie bei unerfülltem Kinderwunsch untersucht. Was haben Sie dabei herausgefunden?

In verschiedenen Studien konnten wir zeigen, dass bei bestimmten Sterilitätsursachen sowohl der Frau als auch dem Mann mit Homöopathie geholfen werden konnte. Voraussetzung ist, dass eine gute klinische und laborchemische Diagnostik durchgeführt wird. Dazu gehört die hormonelle Basisuntersuchung bei der Frau, um sicherzugehen, dass das Ovar noch funktionstüchtig ist, mindestens 2 Spermiogramme beim Partner und eventuell noch eine Eileiteruntersuchung. In besonderen Fällen ist eine eingehende Umweltanamnese mit spezifischer Umweltdiagnostik angezeigt. Außerdem muss natürlich die Bereitschaft der Patientin und des Patienten gegeben sein, sich in Geduld zu üben, sich zu beobachten und u. U. Lebensstilveränderungen vorzunehmen.

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