Aktuelle Rheumatologie 2010; 35(4): 219
DOI: 10.1055/s-0030-1263163
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sjögren-Syndrom 2010

Sjögren's Syndrome 2010C. Tomiak
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Publication Date:
13 September 2010 (online)

Mehr als eine trockene Angelegenheit

Seit der ausführlichen Kasuistik, die Henrik Samuel Konrad Sjögren 1933 in Form seiner Doktorarbeit veröffentlicht – und die ihn zu einem der berühmtesten schwedischen Ärzte gemacht hat – sind nunmehr 77 Jahre vergangen [1]. Unsere Kenntnisse über Krankheitsmechanismen haben insbesondere in den letzten Jahren enorm zugenommen. Im Mittelpunkt stehen im Alltag der Betroffenen die Trockenheitsbeschwerden, insbesondere die Augen- und die Mundtrockenheit, aber auch Müdigkeit und bei einigen Betroffenen Organmanifestationen. Kurative Behandlungsmöglichkeiten stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Rheumatologen können das Bemühen um eine Linderung dieser Beschwerden nicht allein den hinzugezogenen Fachärzten (z. B. Ophthalmologen, Otorhinolaryngologen, Pulmonologen, Nephrologen, Zahnärzten usw.) überlassen, sondern können selbst erfragen, wie die Probleme kontrolliert sind. Die Erfahrung zeigt, dass eine rheumatologische Koordination – und Kontrolle – der „nicht-rheumatologischen” Therapien dringend erforderlich ist. Die Arbeiten über Behandlung der Augen- (E. Messmer) beinhalten gewissermaßen ein „allgemeinmedizinisches Handwerkszeug für Rheumatologen” mit differenzierten praktischen Hinweisen.

Literatur

  • 1 Sjögren H. Zur Kenntnis der Keratoconjunctivitis sicca.  Acta Ophthamol. 1933;  ((Suppl. II)) 1

Korrespondenzadresse

Dr. med. Christian Tomiak

Reha-Zentrum Bad Aibling

Deutsche Rentenversicherung Bund

Rheumazentrum – AHB

Kolbermoorer Straße 56

83043 Bad Aibling

Phone: + 08061-27-164

Fax: + 08061-27-182

Email: Drmed. Christian.Tomiak@drv-bund.de

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