Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2011; 9(1): 24
DOI: 10.1055/s-0030-1270846
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Vitamin D3 optimiert die Pharmakotherapie mit Bisphosphonaten

Uwe Gröber
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Publication Date:
15 March 2011 (online)

Die Osteoporose ist eine systemische Skeletterkrankung, die durch eine niedrige Knochenmasse und eine mikroarchitektonische Verschlechterung des Knochengewebes charakterisiert ist, mit einem konsekutiven Anstieg der Knochenfragilität und der Neigung zu Frakturen. Sind bereits eine oder mehrere Frakturen als Folge der Osteoporose aufgetreten, liegt eine manifeste Osteoporose vor. Zu den in Bezug auf eine Fraktursenkung wirksamsten medikamentösen Therapieoptionen zählt der Einsatz von Bisphosphonaten wie Alendronat, Ibandronat, Risedronat und Zoledronat. Üblicherweise treten bei Osteoporose Frakturen am Oberschenkelhals auf. Das Risiko für solche Frakturen lässt sich ebenso wie für Wirbelfrakturen durch eine Therapie mit Bisphosphonaten reduzieren. Bisphosphonate wie Alendronat sind Inhibitoren der Knochenresorption, welche die osteoklasteninduzierte Osteolyse hemmen. Die selektive Wirkung von Bisphosphonaten auf das Knochengewebe ist durch ihre hohe Affinität zum Knochenmineral bedingt. Die Therapie mit Bisphosphonaten bei Patienten mit ausgeprägtem Vitamin-D-Mangel und unzureichender diätetischer Kalziumzufuhr kann ohne die begleitende Supplementierung von Vitamin D3 zu einer Hypokalzämie bis hin zur Tetanie und schweren Störung der Knochenmineralisierung führen.

Literatur

  • 1 Gröber U. Arzneimittel und Mikronährstoffe. Medikationsorientierte Supplementierung.. 2. Aufl. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 2011
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