Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2011; 9(3): 21-22
DOI: 10.1055/s-0031-1280225
nährstoff-spezial

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Quercetin

Uwe Gröber
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Publication Date:
20 September 2011 (online)

Quercetin ist in Früchten wie schwarzen Johannisbeeren enthalten, aber auch in verschiedenen Gemüsearten. © Jörg Siebauer/pixelio.de.

Unter den Phytaminen oder natürlichen Chemopreventers zählen die Flavonoide zu den am intensivsten untersuchten Verbindungen. Flavonoide sind phenolische Verbindungen, die im Pflanzenreich weit verbreitet sind. Über 5000 von ihnen sind bekannt. Sie gehören zur großen Gruppe der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe, für die zahlreiche pharmakologische Eigenschaften wie antioxidative, entzündungshemmende, immunmodulatorische und antikanzerogene Wirkungen nachgewiesen wurden.

Das Polyphenol Quercetin (lateinisch Quercus = Eiche) ist ein gelber Naturfarbstoff und zählt zur Gruppe der Flavonole. Flavonole tragen am C 3 des Heterozyklus zusätzlich eine Hydroxyl-Gruppe ([Abb. 1]). Das Flavonolglykosid des Quercetins ist das Rutosid.

Abb. 1 Strukturformel von Quercetin.

Häufig in der Literatur für Rutosid verwendete Synonyma sind Rutin, Quercetin-3-Rut(in)osid, Quercetin-3-Rhamnoglykosid oder Vitamin P (P = Permeabilität). Flavonoide übernehmen in Pflanzen antibakterielle und antivirale Aufgaben. Ihre Hauptfunktion ist der Schutz lebenswichtiger Zellbestandteile wie Zellmembranen oder ungesättigte Lipide vor der oxidativen Zerstörung durch Sauerstoffradikale.

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